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Worauf Du bei Batterien für Deine PV-Anlage achten solltest

Die Sonne liefert kostenlos Energie – und mit einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem Dach kannst Du sie direkt nutzen. Doch was passiert mit dem Strom, wenn Du ihn gerade nicht brauchst? Genau hier kommen Batteriespeicher ins Spiel. Sie helfen Dir, den Eigenverbrauch zu maximieren und unabhängiger vom Stromnetz zu werden. Aber: Nicht jede Batterie ist gleich. In diesem Artikel erfährst Du, worauf Du bei der Auswahl achten solltest.

1. Warum überhaupt ein Batteriespeicher?

Ein Batteriespeicher speichert überschüssigen Solarstrom, den Deine PV-Anlage tagsüber produziert, und stellt ihn Dir zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint – zum Beispiel abends oder nachts. Das erhöht Deinen Eigenverbrauchsanteil und senkt Deine Stromrechnung. Außerdem schützt Dich ein Speicher teilweise vor steigenden Strompreisen und kann bei Stromausfällen als Notstromversorgung dienen.

2. Die richtige Kapazität wählen

Die Kapazität einer Batterie wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Sie bestimmt, wie viel Strom gespeichert werden kann. Eine Faustregel: Der Speicher sollte so groß sein, dass er Deinen durchschnittlichen Stromverbrauch in den Abend- und Nachtstunden abdecken kann – aber nicht viel größer, sonst wird er unnötig teuer.

Ein typischer Haushalt mit 4 Personen und einer 5-kWp-PV-Anlage kommt meist mit einem Speicher zwischen 5 und 10 kWh gut aus. Wichtig ist, dass die Batterie zur Größe Deiner PV-Anlage und zu Deinem Verbrauchsverhalten passt.

3. Lithium-Ionen oder Blei?

Die meisten modernen Speicher setzen auf Lithium-Ionen-Technologie – und das aus gutem Grund. Sie sind effizienter, langlebiger und platzsparender als klassische Blei-Akkus. Zwar sind sie in der Anschaffung teurer, aber auf lange Sicht meist wirtschaftlicher.

Blei-Gel- oder Blei-Säure-Batterien sind günstiger, aber schwerer, größer und haben eine kürzere Lebensdauer. Für moderne PV-Anlagen sind sie daher nur noch selten die erste Wahl.

4. Wirkungsgrad und Zyklenfestigkeit

Ein hoher Wirkungsgrad bedeutet, dass möglichst wenig Energie beim Laden und Entladen verloren geht. Gute Lithium-Ionen-Speicher erreichen Wirkungsgrade von über 90 %. Das heißt: Von 10 kWh eingespeichertem Strom kannst Du über 9 kWh tatsächlich nutzen.

Auch die Zyklenfestigkeit ist entscheidend. Sie gibt an, wie oft eine Batterie vollständig be- und entladen werden kann, bevor ihre Kapazität merklich nachlässt. Hochwertige Speicher schaffen 5.000 bis 10.000 Zyklen – das reicht für viele Jahre Betrieb. Wann lohnt sich eine PV Anlage mit Speicher?

5. Notstromfähigkeit und Ersatzstrom

Nicht jeder Speicher kann bei einem Stromausfall einspringen. Wenn Dir das wichtig ist, achte auf eine sogenannte Notstrom- oder Ersatzstromfunktion. Dabei gibt es Unterschiede:

  • Notstrom: Nur bestimmte Steckdosen werden versorgt, meist manuell aktiviert.
  • Ersatzstrom: Das ganze Haus wird automatisch weiter mit Strom versorgt – fast wie ein kleines Inselnetz.

Diese Funktion ist besonders sinnvoll, wenn Du in einer Region mit instabiler Stromversorgung wohnst oder einfach auf Nummer sicher gehen willst.

6. Intelligente Steuerung

Ein moderner Speicher sollte sich intelligent steuern lassen – am besten per App. So kannst Du jederzeit sehen, wie viel Strom gespeichert ist, wie viel Du verbrauchst und wie viel ins Netz eingespeist wird. Manche Systeme lernen sogar Dein Verbrauchsverhalten und optimieren die Speicherstrategie automatisch.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Einbindung in ein Smart-Home-System. So kannst Du z. B. gezielt Geräte einschalten, wenn der Speicher voll ist – etwa die Waschmaschine oder das E-Auto laden. Smart Home bezahlbar und effektiv! Rolläden automatisieren mit Shelly

7. Garantie und Lebensdauer

Achte auf die Herstellergarantie. Gute Anbieter geben mindestens 10 Jahre Garantie auf ihre Speicher – oft mit einer garantierten Restkapazität von 70 bis 80 %. Das gibt Dir Sicherheit für Deine Investition.

Die tatsächliche Lebensdauer hängt von der Nutzung ab. Wer den Speicher regelmäßig nutzt, aber nicht überlastet, kann mit 15 Jahren und mehr rechnen.

8. Förderungen und Wirtschaftlichkeit

In vielen Regionen gibt es Förderprogramme für Batteriespeicher – entweder als Zuschuss oder zinsgünstiger Kredit. Informiere Dich vor dem Kauf über aktuelle Angebote. Auch steuerliche Vorteile können eine Rolle spielen.

Wichtig: Ein Speicher rechnet sich nicht immer sofort. Die Wirtschaftlichkeit hängt von vielen Faktoren ab – Strompreis, Eigenverbrauch, Förderungen und natürlich dem Preis des Speichers. Trotzdem lohnt sich die Investition oft langfristig – nicht nur finanziell, sondern auch für mehr Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit. Förderungen für PV Anlagen 2025 in Deutschland

Fazit

Ein Batteriespeicher macht Deine PV-Anlage noch effizienter – aber nur, wenn er zu Deinem Bedarf passt. Achte auf Kapazität, Technologie, Wirkungsgrad und intelligente Steuerung. Und überlege Dir, ob Du Notstrom brauchst. Mit dem richtigen Speicher holst Du das Maximum aus Deiner Solaranlage heraus – und machst Dich ein Stück unabhängiger vom Strommarkt.